Freitag, 14. Oktober 2011

Maipú

¿Que pasa con la trajeta de crédito en el caso de olvidarse en el cajero?
Was passiert mit der Kreditkarte wenn man diese im Bankautomaten stecken lässt?

Der Empfang des gegenüberliegenden Tribunal Federal wusste Rat und gab uns die Adresse der Banco Nacional. Am Sonntag stecken lassen, am Mittwoch vermisst und am Donnerstag bei der Hauptstelle der Bank wieder ausgehändigt bekommen. Da in Mendoza die vorhandenen Geldautomaten sehr hoch frequentiert sind werden diese in kurzen Abständen neu befüllt und von zurückgelassenen Karten befreit. Wir kennen uns jetzt etwas besser im argentinischen Bankensystem aus- mit dem Touristenbonus konnten wir das Ziehen der Wartemärkchen umgehen- und Julian D. ist wieder flüssig.

17 Grad Celsius (und Sonnenschein) sind für die Bewohner Mendozas ein Grund die Daumenjacke aus dem Schrank zu holen. Für uns genau das richtige Wetter für unsere Weintour. Der Linienbus 173 hat uns mit gefühlten 148 Stopps in das ca. 40 Minuten entfernte Maipú gebracht. Zeit genug für Beobachtungen: in Argentinien bestimmt der Busfahrer die Musik die der ganze Bus hört. Unser Fahrer stand auf Lateinamerikanische Rhythmen- laut. Die Tür bleibt immer offen falls jemand ein- oder aussteigen möchte. Mit dem Busfahrer darf zu jeder Zeit gesprochen werden- gerne auch die ganze Busfahrt hindurch. Einzige Ausnahme: er ist gerade mit dem Schreiben einer sms beschäftigt oder dreht auf und singt sein Lieblingslied mit.

Mr. Hugo vermietet rote Fahrräder in Maipù. An Männer Mountainbikes an Frauen Fahrräder mit Körpchen vorne. Im Mietpreis von 30 Argeninischen Pesos (5,20 Euro) ist ein Glas Rotwein vor- und eins nach der Weintour und eine Flasche Wasser enthalten. Fairer Deal.



Nach dem Hugo- Wein war unser erster Stopp war ein Weinmuseum indem die Geschichte der Weinherstellung in der Region Mendoza dargestellt ist. Nebenan, in der Oliven und Schokoladenfabrik gab es ein sehr gutes Tasting von herzhafen und süßen Dipps, Marmeladen und Likören. Favoriten: Olivenpaste mit Knoblauch bzw. Cheddar Käse, Schokolade mit getrockneten Früchten und Russian death: ein Gemisch aus Vodka, Gin, Rum und einem Minzlikör.

Die Viña di Tommasi liegt 10 km die Hauptstraße runter. Dort haben wir bei einer Tour durch die Weinreben gelernt, dass 70 Prozent des Staates Mendoza Würstenlandschaft ist. Die Weinreben werden mit Wasser aus geschmolzenem Schnee gewässert, das in Kanälen aufgefangen wird.



Familie Tommaso produziert seit 1896 Rot- und Weißwein in Maipú. Besonderheit: sie lagerten bis zu den 80er Jahren ihren Wein in großen, mit Bienenwachs imprägnierten Steintanks. Mittlerweile sind sie auf die Lagerung in Holzfässern umgestiegen. Drei der Rotweine aus ihrer Produktion haben wir am Ende der Tour getestet. Eine Flasche roten Malbec für die nächste Gelegenheit mitgenommen.

Am späten Nachmittag haben wir einen spontanen Halt bei einer zweiten Viña gemacht in der man die moderne Weinproduktion erklärt bekommt. Die Terasse mit Blick auf die Weinreben und Berge hat uns überzeugt. Der Duft aus der Küche auch. Köstliches Steak, Gemüse und Brot inkl. einer weiteren Weinprobe während der Wartezeit.



Die Fahrräder sind jetzt wieder bei Mr. Hugo und wir mittlerweile in Uspallata.
Am Abend haben wir in unserem Hostel in Mendoza ausgecheckt und sind mit dem Bus zwei Stunden weiter Richtung Chilenischer Grenze gefahren.
Das Hostel International, Uspallata liegt irgendwo im nirgendwo, ca. 7 km vor dem eigentlichen Örtchen. Bei unserer Ankunft war es finster. Heute Morgen haben wir festgestellt: es ist wunderschön. Wir bleiben.

5 Kommentare:

Theo hat gesagt…

Eure kulimarischen Ausflüge mit Dips und Wein und opulentem Essen könnten Euch bei Eurem nächsten Flug ein paar Kilo Übergepäck kosten, aber nicht im Ruckack ;-)
Die Fahrradzuteilung gefällt mit, so geschlechtsneutral und Weintouren gibt es übrigens doch auch in Rheinland-Pfalz, da muss man doch nicht ins ferne Südamerika reisen und die Sprache ist ähnlich fremd.

Grüße aus dem sonnigen Efferen

Simon hat gesagt…

Achtung Wortwitz:

So lange den Argentiniern nur der Daumen kalt wird bei 17° :)

ICH WILL AUCH STEAK
LG
Simon

Edith hat gesagt…

war schön euch gestern zu sehen und zu sprechen.
Liebe Grüße

Fräulein W. hat gesagt…

para hoy, un beso sólo para el ciclista dulce.
Les deseo un lindo día.

Käthe hat gesagt…

freiiiiheit! :)