Nach dem Urlaub auf den kleinen Inselchen Mana und Bounty Island waren wir gut erholt, zart gebräunt und leider sehr zerstochen. Ein Tag Aufenthalt in Nadi, auf der Hauptinsel war absolut ausreichend um ein kleines Andenken zu besorgen. Da die Aufmerksamkeit der Fijianer nachlässt wenn sie erfahren, dass man den Trip zu den kleinen umliegenden Inseln schon gemacht hat- und somit kein Geld mehr mit einem zu verdienen ist –mussten wir ohne Auskünfte unseren Weg durch die Innenstadt finden. Ging auch.
„Fiji time“ regiert auch am Flughafen. Unser Flug hatte Verspätung. Nachdem wir herausgefunden haben, dass sogar im Duty Free Shop die Preise auf Verhandlungsbasis angegeben sind (innerhalb 1 Minute hat das Parfum nur noch 2/3 des Anfangspreises gekostet) konnten wir Richtung Auckland abfliegen.
3 Stunden später waren wir in einer anderen Welt. Auckland hat uns mit einem schönen, sonnigen Tag empfangen. Vor Bludis Haustür haben wir unseren neuen „Campertruck“ sofort entdeckt. Gerade mal 4 Jahre jünger als wir- aber von den Jahren schon wesentlich gezeichneter als wir haben wir ihn direkt in unser Herz geschlossen. Den Schlüssel lag in der WG bereit, sodass einer Probefahrt nichts mehr im Wege stand. Beim ersten Versuch angesprungen. Gefällt uns. Erster Stopp bei der Tankstelle. Vollgetankt: 160 Dollar. Gefällt uns weniger.
Nach einer Nacht in Bludis WG (ohne Bludi, da der schon unterwegs Richtung Südinsel ist) haben wir am nächsten Morgen unser Auto gereinigt, mit Lebensmitteln befüllt und abfahrbereit gemacht. Auf ins Camperleben. In Raglan, einem Surferörtchen, eine gute Stunde von Auckland entfernt haben wir unser Weihnachtsquartier aufgeschlagen. Der Campingplatz war passend- mit Meerblick und netten Nachbarn aus Südtirol und Köln (sie behaupteten Köln, aber es war Overath). Nach der ersten Nacht können wir sagen: unser Auto bietet einen sehr guten Schlafkomfort.
Unsere Weihnachtstage waren unkonventionell- aber sehr gelungen.
Heilig Abend:
Kajak- und Angeltour mit Steffi und Tom (Südtirol). Ein Fisch hat leider nicht angebissen. Einen Plan B: hatten wir im Kühlschrank liegen. Das Steak passte hervorragend zu unserem selbstgemachten Kartoffelsalat -und bei 3 Flaschen Wein unter netter Gesellschaft haben wir unser Weihnachtsessen unter freiem Himmel genossen.
1. Weihnachtsfeiertag:
Entspanntes Aufstehen und Weiterfahrt nach Kawiha. Hier haben Julian und Tom noch mal ihr Anglerglück probiert- Brandungsangeln. Leider auch hier ohne Erfolg. Die Te Puia hot Springs waren eine gute Alternative. Bei Ebbe konnten haben wir uns am Strand 2 Löcher gegraben und in unseren Naturpools bei 38 Grad warmen Wasser entspannen. Bei Sonnenschein und zwischendurch einer Abkühlung im Meer haben wir unseren Tag im „Strandspa“ ausklingen lassen.
2. Weihnachtsfeiertag
Blick aufs Meer aus unserem „Schlafbereichfenster“. Frühstück mit Meeresblick. Guten Kaffee im Dorfbistro um auf die beginnende Ebbe zu warten.
Unser Anglerpech die letzten Tage verfolgt uns noch ein wenig- wir wollen heute- mit anderen Ködern- die Angeln noch mal auswerfen. Und unser Auto soll mitkommen.
Mit dem Auto sind wir auf den Strand raus. Das Warten hat sich gelohnt. Wir hatten eine Menge Spaß- und am Ende des Nachmittages einen Fisch „gefangen“- wenn auch etwas anders als geplant. Mit der Angel lief es wieder nicht so gut- (ob uns das schon von weitem anzusehen war?!)- plötzlich kam ein Boot ans Ufer gefahren uns hat uns winkend 2 große Fische auf den Strand geschmissen. Wir haben gefangen.
Die Fischerpolizei hat uns versichert, dass die Fische ein „legaler Fang“ sind und einfach als Geschenk an uns gedacht seien. Ausgenommen hatten wir die tiere schnell,- gereinigt und verpackt. Lecker. Am Abend gab es endlich den lang ersehnten Fisch.
Über den Surfhighway sind wir in Oakura gelandet. Auf einem Campingplatz direkt am Strand. Sonnenschein. Ums Surfen sind wir hier nicht mehr herumgekommen- und konnten dank unserem Lehrer Garry auch einige Erfolge verzeichnen. 3 Wellen gestanden. Wir bleiben dran.
Das Auto ist wieder gepackt. Heute fahren wir weiter nach Wellington um am 30.12. auf die Südinsel überzusetzen. Dort wollen wir in Nelson ins neue Jahr reinfeiern.