An unserem letzten Tag in Chiang Mai haben wir uns einen Roller ausgeliehen um zu dem Tempel und Aussichtspunkt des Doi Sutep zu fahren.
Die Strecke ist schön grün und der Tempel wahnsinnig prunkvoll. Gold und Geld wohin man schaut.
Auf dem Rückweg haben wir beim Busbahnhof gehalten um uns Ticktes für unsere Weiterreise zu kaufen.
Fast pünktlich um 11:00 Uhr fuhr der „Greenbus“ ab um uns ins 3 Stunden entfernte Chiang Rai zu bringen. Im Vergleich zu Chiang Mai ist der Ort wesentlich ruhiger- die Hostelsuche gestaltete sich allerdings ohne Vorbereitung etwas schwieriger. Nach 3 Anläufen und einem kleinen Irrlauf durch die Innenstadt haben wir uns ein schönes Zimmer im Baan Rab Aroon, einem etwas außerhalb gelegenen Hotel gegönnt.
Hier haben wir über den hilfsbereiten Jungen an der Rezeption, den vom Alltag gelangweilten Rentner Muang kennengelernt der uns hoch motiviert seine Stadt zeigen wollte. Nachdem er uns mit allen Tipps versorgt hatte setzte er uns bei einem Vertrauenserweckenden Reisebüro ab wo wir unsere 2tägige Trekking Tour buchen wollten.
Leider waren wir für den kommenden Tag die einzigen Interessenten. Wir beschlossen uns auf die Warteliste setzten zu lassen und uns einen Tag Chiang Rai anzuschauen und etwas in unserem schönen Hostel zu entspannen.
Die Hauptattraktion der Stadt sind die vielen Tempel. Abends ist der goldene Glockenturm einen Besuch wert. Jede volle Stunde spielt er eine Melodie und wir dazu in verschieden Farben angestrahlt. Die Märkte tagsüber verkaufen frische Produkte- schön präsentiert, fast wie auf dem Viktualienmarkt. Auf dem Nachtmarkt gibt es schöne Schals und Souveniers zu kaufen,- viel besser hat uns allerdings der Foodcourt gefallen. In Hufeisenform stehen hier ca. 40 Hütten die allerlei leckeres Essen anbieten (Gebratener Reis, frittierte Shrimps, gegrilltes Fleisch, frisches Sushi..). Bei live Musik, Tanzshows und einem kalten Chang Bier lässt sich hier gut die ein oder andere Stunde unter Einheimischen verbringen.
Am nächsten Tag mussten wir allerdings feststellen, dass es nicht nur Vorteile hat wenn wenig Touristen im Ort sind- es hatten sich noch immer keine weiteren Interessenten für die Tour gefunden
Nachdem wir 3 weitere Agenturen abgeklappert hatten fanden wir einen Guide der am nächsten Tag mit 2 weiteren Personen zum Trekking aufbrechen wollte. Wir schlossen uns an und wurden am Freitagmorgen um 10 Uhr von Pan (unserem Guide) und Marie und Pascal, einem Pärchen aus Kanada, abgeholt.
Vom Pier aus sind wir in einem überfüllten Longtail Boot eine Stunde einen Fluss entlang getuckert um unser erstes Ziel, das Elefantencamp zu erreichen. Der 30 minütige Ritt war extrem wackelig und eher unspektakulär. Weder uns hat es hat es großen Spaß bereitetet noch machten die Dickhäuter den Eindruck als würden sie uns gerne spazieren tragen. Mit einer Tüte Bananen haben wir uns vor unserem Abschied bei den Riesen für die Umstände entschuldigt- geschmeckt hat es ihnen und wir glauben ein kleines Lächeln unter dem Rüssel erkannt zu haben.
Das Mittagessen in einem kleinen Restaurant war köstlich. Schwein mit Basilikum, Hühnchen in Süß- Sauer Sauce, geröstete Cashewnuts, gemischtes Gemüse, Reis und Papayasalat. Nach dem Essen waren wir gestärkt für unsere erste Etappe.
Nach 2 Stunden leichter Wanderung durch den Dschungel kamen wir im ersten kleinen Dörfchen an. In Lahu Village leben zirka 100 Menschen. Die Hütten sind spartanisch, die Straßen ungeteert und die Ruhe im Ort sehr ungewohnt im sonst so lauten Asien. Das Dorfvolk spricht eine von Thai stark abweichende Sprache und die Integration dieser Menschen ist im Rest Thailands sehr schwer. Wegen der offensichtlichen Armut werden sie, zusätzlich zu der Sprachbarriere als schmutzig angesehen und deshalb bei Jobs in den Städten nicht eingestellt.
Nach 2 Stunden leichter Wanderung durch den Dschungel kamen wir im ersten kleinen Dörfchen an. In Lahu Village leben zirka 100 Menschen. Die Hütten sind spartanisch, die Straßen ungeteert und die Ruhe im Ort sehr ungewohnt im sonst so lauten Asien. Das Dorfvolk spricht eine von Thai stark abweichende Sprache und die Integration dieser Menschen ist im Rest Thailands sehr schwer. Wegen der offensichtlichen Armut werden sie, zusätzlich zu der Sprachbarriere als schmutzig angesehen und deshalb bei Jobs in den Städten nicht eingestellt.
Für uns wirkte die Stimmung im Ort angenehm entspannt- kaum einer der Bewohner war in Bewegung zu sehen. Pan erklärte uns, dass das Leben der Lahu sich nach den Jahreszeiten richtet. Die Sommerzeit gleicht einer langen Siesta. Es wird geschlafen, gegessen, selbstgebrannter Schnaps getrunken und auf den nächsten Regen gewartet.
Sobald der Boden nass wird beginnen sie mit dem Anbau auf den Feldern, dichten die Löcher ihrer Hausdächer ab und sorgen für die nächste Trockenphase vor.
Bergauf und bergab an Reisfeldern vorbei und durch zugewachsene Dschungelwege hindurch kamen wir am frühen Abend im Nachbardorf bei dem Akha Stamm an. Hier bekamen wir zu viert eine Holzhütte als Schlafplatz zugeteilt. Mit Mückennetzen und zwei decken auf dem Boden sehr einfach- aber ausreichend.
Das Bad im nahegelegenen (eiskalten) Wasserfall ersetzte uns das abendliche Duschen. Bei der Badezimmerhütte eine schöne Alternative.
Beim Abendessen lernten wir eine Japanerin kennen die mit ihrem Guide alleine unterwegs war- spontan schlossen wir uns als Gruppen zusammen und am nächsten Morgen wanderten wir mit insgesamt 8 Leuten weiter. Neben der Japanerin und ihrem Guide, nahmen wir noch einen „Akha- Mogli“ mit der sich bestens im Dschungel auskennt. Zusätzlich zu unseren Wanderstöcken aus Bambus waren wir alle nach 30 Minuten Wanderung mit einer angemessenen Kopfbedeckung und eine Pfeife aus Blättern ausgestattet.
Die Landschaft war beeindruckend: Große Bambuspflanzen, Tee- und Reisfelder, Papaya- und Jack Fruit Bäume. Ab und zu führte einer unserer Weg durch eines der kleinen Hilltribe Villages aus denen uns Kinder wie Außerirdische angucken und Pan immer wieder eine neue Geschichte einfiel.
Nachmittags kochten wir im Dschungel ein grandioses Mittagessen. Der „Akha- Mogli“ machte aus vertrocknetem Bambus ein Feuer. Aus den Frischen Pflanzen zauberte er „Kochrohre“ für Reis, Eier und Wasser. Aus einem dünnen Stängel wurde ein Halter für das Fleisch und die Teeblätter die direkt über dem Feuer getrocknet wurden.
Pan schnitzte Tassen und Essstäbchen während aus einem langen Bambusroher die Suppenschale gefertigt wurde.
Das weiße Fleisch aus Bananenbaumstämmen kam in die Nudelsuppe während die Blätter des Baumes als Reisteller verwendet wurden.
Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus- und mussten schmunzeln als Pan die Gewürzmischung für die Suppe aus einem Tütchen in seinem Rucksack holte. Es war köstlich und das anschließende Geschirrspülen in Fluss hat schon fast Spaß gemacht. Wir sind nachhaltig beeindruckt von diesen Dschungelkochkünsten.
Zurück in der Zivilisation gab es zum Abendessen Sushi bevor wir unsere Rucksäcke für den nächsten Tag gepackt haben.
Um 6:30 Uhr morgens wurden wir abgeholt um rechtzeitig, vor Ablauf unseres 30 Tage Visa aus Thailand auszureisen. Von Chiang Kong aus setzten wir über und waren nach 2 Minuten Bootsfahrt über den Mekong in Huay Xai, Laos.
Der Grenzposten war schwer beschäftigt und die Aushändigung unserer Visas dauerte eine gute Stunde bevor wir unsere zweitägige Bootsfahrt nach Luang Prabang beginnen konnten. Das Boot schipperte am ersten Tag 6 Stunden lang den Mekong herunter um für die Nacht in Pak Beng zu halten.
Am zweiten Tag waren wir nicht rechtzeitig auf dem Boot, sodass wir die knapp 9 Stunden Fahrt an diesem Tag neben in direkter Motor- und Barnähe verbrachten. Gut, dass wir wenigstens direkt am Fenster saßen und einen tollen Blick auf den Mekong und die am Ufer angrenzenden Ortschaften hatten.
Angekommen in Luang Prabang haben wir auch hier einen guten Nachtmarkt zu Essengehen gefunden. In unserem schönen Zimmer- mit Balkon- lässt es sich gut wohnen und die Stadt hat viel zu bieten. Neben prunkvollen Tempeln gibt es in der ehemaligen Hauptstadt viele kleine Läden zum bummeln, nette Cafes und ein tolles Umland mit Wasserfällen und Wandermöglichkeiten. Besonders auffällig ist, dass es viele Mönche hier leben. Häufig läuft man ihnen beim spazieren gehen über den Weg- in ihren orangen Gewändern sind sie auch kaum zu übersehen.
In den Gassen fällt ein schöner Mix aus schlichten asiatischen Bauten und geschmackvollen französischen Häusern aus der vergangenen Kolonialzeiten auf. Die Leute sind freundlich aber zurückhaltend. Sie sprechen recht gutes Englisch was die Kommunikation im Gegensatz zu Thailand sehr erleichtert.
Die Temperaturen liegen immer zwischen 26 und 30 Grad, sind vor- und nachmittags aber so angenehm, dass wir die Stadt gut zu Fuß und mit dem Fahrrad besichtigen können.
Von hier aus fahren wir in den kommenden Tagen Richtung Vang Vieng und dann weiter nach Vientiane.