Mit einem 4 Wheel Drive bleibt man nicht lange in der Stadt. Beim Fresh Choise Supermarkt haben wir unsere Essensvorräte wieder aufgestockt und sind mit unseren Südtiroler Freunden und unseren Pajeros Richtung Macetown aufgebrochen.
Die alte Goldgräberstadt liegt verlassen, ca. 16 km von Arrowtown (direkt neben Q-town) entfernt in den Bergen. Reisebüros bieten täglich „Off Road 4x4 Touren“ für 150 Dollar dorthin an. Wir wollten es auf eigene Faust erkunden- und in erster Linie mal schauen was unser Auto so kann.
Bei leichtem Regen sind wir auf der schlammigen Straße gestartet- er lief wie auf Schienen. Große Steine im Weg- klettern kann er auch. Unsere Karte zeigte uns 25 Flussdurchkreuzungen an. Die Flüsse sind nicht zu tief und wir von unserem Auto überzeugt.
In der Mitte des dritten Flusses wurde es etwas tiefer- und wir zu schnell- auf die kleine Insel in der Flussmitte konnten wir uns retten bevor der Motor ausging. Alles war nass. Schlecht.
Ein Blick unter die Motorhaube ließ vermuten, dass ein paar Minuten trocknen lassen unser Problem beheben sollten. Und so war es- nach 5 Minuten funktionierte die Zündung wieder. Die Strecke war ein Riesenspaß mit fantastischer Aussicht und für die restlichen 22 Durchquerungen waren unser Auto und wir ein gutes Team.
Der Weg ist das Ziel- Gott sei dank, denn Macetown war nicht sehenswert. Den kostenfreie DOC Campground direkt am steinigen Flussufer hatten wir –abgesehen von ein paar tausend Sandflies- für uns alleine. Als es bei Einbruch der Dunkelheit wieder anfing zu regnen legten wir uns mit dem Wunsch das der Regen nicht stärker wird ins Bett.
Gegen 5 Uhr Nachts hoerten wir die Tropfen immer noch aufs Autodach prasseln. Vor unserem geistigen Auge stiegen die Wasserpegel und die Sorge nicht mehr zurückzukommen wuchs. Im dunkeln loszufahren war allerdings auch keine Option.
Tom und Steffi schienen die gleichen Gedanken gehabt zu haben- als sie um 7 Uhr an unserem Auto wackelten als wäre es eine Kinderwiege brauchten wir keine fünf Minuten bis wir startklar hinterm Lenkrad saßen. Vom Vortag wussten wir, dass gute 90 Minuten Fahrt vor uns lagen. Es lief- Pajero ausgeruht- Fahrer souverän- aber dank dem Regen alles nass, hatten wir uns unser Frühstück in der Arrowtown Backery redlich verdient. Super Auto.
Da ein Blick in den Himmel keine große Hoffnung auf Sonne machte entschieden wir uns gegen Natur und für einen Tag in der Stadt. Auf einem zum Hostel zugehörigen Stellplatz konnten wir parken und Aufenthaltsräume, Küche und Bäder mitnutzen.
Nach einem Einkaufsbummel (Sommerschlussverkauf!) haben wir uns mit Tom und Steffi zur Weinprobe getroffen. Leichtes Prinzip: 80 geöffnete Weine, gezahlt wird am Ende. Während der Probe beschlossen wir das Ausgegebene Geld einfach später im Casino wieder reinzuholen. Nach ein paar Proberunden Black Jack in der Hostelküche saßen wir im besten Camperoutfit und Startkapital am Tisch. 15 Minuten später standen wir wieder vor der Tür. -100 Dollar.
Fazit des Tages. Regen in einer Stadt tut unserer Reisekasse nicht gut. Wir notieren: in mittelklassigen Casinos spielt man nicht.
Am Nachmittag des folgenden Tages hat es uns wieder in die Natur getrieben. In der Old Faithful Road haben wir in der Nähe von Twizel, neben einer Schaafherde und vor einem abgebrannten Hotel aus dem Jahre 1900 einen schönen Schlafplatz gefunden. Keine Geschäfte und statt Menschen waren unsere Nachbarn Schaafe- die schöne Kulisse haben wir genutzt um unser Auto verkaufsfördernd in Szene zu setzen. Wenn alles nach Plan läuft haben wir unseren Pajero noch vor unserer Abreise am 28.01. verkauft.
Bei Interesse:
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Das kleine Örtchen Twizel hat uns gut gefallen- die Landschaft in der es liegt noch viel mehr. Inmitten von Bergen liegen wunderschöne türkisfarbende Seen, im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Gletscherspitzen. Einziger Nachteil: auf der Höhe von 500 bis 1000 Metern sinken die Temperaturen abends auf frostige 5 Grad. Guter Grund beim wild campen am Waldrand nochmal unsere bolivianische Alpaca-Wollkollektion aus dem Koffer zu holen.
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Bis nach Christchurch hatten wir noch gute 250 km Fahrt vor uns. In der Stadt angekommen waren erwarteten uns die Folgen der Erdbeben. Der Stadtkern nahezu komplett abgesperrt, alle Geschäfte geschlossen und die Häuser von Stahlträgern gestützt. Alternativ wurde eine kleine Containerstadt aufgebaut. Aber auch hier, trotz einiger Läden und Cafés fehlen die bummelnden Menschen. Die Kirche, einst Wartzeichen der Stadt ist jetzt nur noch durch Absperrgitter aus der Ferne zu sehen. Die Stimmung war merkwürdig und wir haben nach einem Einkauf- und Tankstopp unsere Fahrt in die Hafenstadt Lyttelton fortgesetzt.
Direkt am Strand haben wir frischen Lachs gegessen und mit Blick auf eine kleine Bucht den Abend genossen. Praktisch: mit Einverständnis der Ortspolizei konnten wir auf dem Parkplatz am Strand auch übernachten.
Auf der benachbarten Halbinsel liegt Akaroa. Ein kleines nettes Örtchen in dem das Leben trotz der Erdbeben noch recht normal weiterzugehen scheint. Nicht weit entfernt, direkt am Strand haben wir, ein letztes Mal mit Tom und Steffi zusammen unser Nachtquartier aufgeschlagen. Bei Lammkeulen und Rindersteak haben wir unsere gemeinsamen Fischfang-Touren nochmal revue passieren lassen. Erfolgreich ist anderes. Auch beim Versuch am nächsten Morgen blieben die Plastikeimer leer. Falsche Köder, falsche Uhrzeit, falsche Strandseite. Die Tipps einer netten Neuseeländerin kamen zu spät.
Nach 350 km und einem kurzen Zwischenstopp im wenig spannenden Kaikoura sind wir eben in Blenheim angekommen. Außer Weingüter und einer Bibliothek mit freiem Internet gibt es auch hier nicht viel zu sehen. Morgen Früh um 8 Uhr nehmen wir die Fähre und setzten wieder auf die Nordinsel über und hoffen auf gutes Wetter in Wellington.
2 Kommentare:
2.500 Schleifen für das Auto! :)
Grüne Feinstaubplakette?
LG
Simon
völlig jeck! Mit dem Auto durch das Wasser .... mutig,mutig.
Super Bilder, wie immer.
Liebe Grüße
Mama
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